Samstag, 18. Dezember 2010

„Advent, Advent - die Sonne brennt.“


1. Advent, 25°C, schwüle Hitze, blauer Himmel und durch die Hecke zum Nachbargrundstück lässt sich bei genauem Hinhören Sambamusik vernehmen – welch ein grandioser Einstieg in die Adventszeit.
Ist er nicht schön (kitschig)??  Ps: Es wurde noch eine bunte Blinklichterkette hinzugefügt...   

Ein typischer Adventssonntag : blauer Himmel, 25 - 30°C, schwül - kurz: absolut unweihnachtlich

Zugegeben, es hat schon was, auch Ende November noch mit der gleichen Garderobe wie vor 4 Monaten auf die Straße gehen zu können. Allerdings scheint sich die Hoffnung auf eine noch einsetzende Weihnachtsstimmung unter anderem auf Grund der deutlich schwüler werdenden Nächte, in denen man sich nun entscheiden kann, ob sie auf Grund der unerträglich drückenden Hitze (bei geschlossenen Fenstern) oder der erbarmungslosen Mückenschwärme (…) schlaflos vergehen, immer mehr zu verflüchtigen.
unser Adventskalender - ein bisschen Heimat muss sein...


Gestern haben wir in unserer Jugendgruppe in Ceilândia über die Gestaltung des Weihnachtsgottesdienstes nachgedacht und während ich mir schwitzend in kurzer Hose und Top ein Krippenspiel vorzustellen versuchte, hätte ich für das Anschlussprogramm nach dem Gottesdienst am liebsten eine Wasserschlacht vorgeschlagen.
Der erste Eindruck mag nun vielleicht sein, dass ich mich nach Schnee, Winterjacke und gemütlichen Abenden vor dem Kamin sehne und wie sollte es auch anders sein – natürlich gibt es einige Momente in denen das der Fall ist. Den Großteil der Zeit finde ich es allerdings eher unterhaltsam zu beobachten, wie man hierzulande versucht auf die verschiedensten Art und Weisen die Weihnachtsstimmung zu erzwingen. Wenn mich beim Einkaufen einige Verkäufer mit hochroten Köpfen, welche unter Weihnachtsmützen schmoren, grüßen, ich mein Obst zwischen blinkenden Nikolauslichterketten suche oder  sich in der Creche schon seit Tagen fünf „tias“ damit beschäftigen, Nikoläuse, Weihnachtsbäume, Engelchen und Schnee an die Türen zu malen und dazu Lametta in den verschiedensten Farben an jeder Ecke befestigen, so kann ich einfach nicht anders, als ab und zu laut loszulachen.  Trösten können desweitern die noch allzu lebendigen Erinnerungen an blinkende Kakteen, pinke Metallgestelle in Form von Weihnachtsbäumen  sowie zahlreiche Hausgroße Weihnachtsfiguren, welche mir in Arizona förmlich die Sprache raubten – dagegen geht es hier ja wirklich noch sehr geschmackvoll zu...
 

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